Donnerstag, 7. Juli 2011

Kurzvorstellung: Denkwerkzeug "5-Minuten-Denken"

"Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen." ~Aristoteles

Was?

Fünf-Minuten-Denken ist ein einfache Struktur nach Edward de Bono, die hilft, bewusst und konzentriert zu denken. Es läuft in drei Phasen ab:
1. Ziel / Aufgabe festlegen (1 Minute)
2. Expandieren / Thema gedanklich erforschen (2 Minuten)
3. Kontrahieren / klaren Abschluss finden (2 Minuten)
De Bono weist darauf hin, dass viele fünf Minuten für eine sehr kurze Zeit halten. Das gelte jedoch nur, wenn man flüchtig denke: "Anfangs wird vielen ... das Denken knapp, ehe die Zeit knapp wird." Durch die zeitliche Disziplin wird die Konzentration gefördert.

Wann?

Das Denkwerkzeug eignet sich besonders gut, um gedanklich in ein Thema bzw. Projekt einzusteigen. Außerdem bietet es sich an, um in kurzer Zeit eine Detailfrage eines größeren Themenzusammenhanges zu durchdenken. Ich selbst setze es auch ein, um schnell kleinere Entscheidungen zu treffen.

Wie?
  1. Ziel / Aufgabe festlegen (1 Minute)

    Das Denkziel bzw. die Denkaufgabe können Sie so allgemein oder so spezifisch definieren wie Sie möchten. Sie sind dabei vollkommen frei. Allerdings sollten Sie diese Phase nutzen, um mehrere alternative Formulierungen zu definieren. Entscheiden Sie sich dann für eine Variante, mit der Sie arbeiten.

  2. Expandieren / Thema gedanklich erforschen (2 Minuten)

    Diese Phase ist die Eröffnungsphase. Entweder schreiben Sie einfach alles auf, was Ihnen zu dem Thema einfällt (freies Assoziieren oder Freewriting) oder verwenden Sie eine beliebige Technik, die Sie kennen: Clustering, Mindmapping, PMI (u.a. zur Entscheidungsfindung), ABC-Listen ...

    Bei der Expansion geht es darum, die Gedanken fließen zu lassen und das Terrain möglichst breit und tief zu erkunden. Es geht darum, möglichst viele Informationen und Ideen zum Thema unzensiert aufzunehmen.

  3. Kontrahieren / klaren Abschluss finden (2 Minuten)

    Diese Phase ist die eingrenzende Phase: Nehmen Sie sich abschließend 2 Minuten Zeit, um das während der Erforschungsphase entstandene "Material" zu betrachten: Was ist bei Ihrer Untersuchung herausgekommen?

    Können Sie eine Schlussfolgerung aus Ihren Gedanken ziehen?
    Entdecken Sie eine spezifische Antwort, Idee, Lösung oder Meinung?
    Haben Sie vielleicht eine Liste von Ideen, Fragen, Assoziationen etc. zu Ihrer Thematik zusammengestellt?
    Ergibt sich aus dem Nachdenken ein nächster Schritt für die Weiterarbeit an diesem Thema?

    Wenn Sie nicht den Eindruck haben, dass das Nachdenken überhaupt etwas Weiterführendes erbracht hat, dann können Sie auch kurz Ihren Denkprozess betrachten:
    Ist das Thema für Sie schwierig?
    Ist ein tieferes Verstehen des Problems vielleicht sinnvoll?
    Ist es vielleicht sinnvoll Ideen über den Umgang mit dem Thema zu sammeln oder eine Vorgehensweise zu enterfen?
    ...

    Es kann viele mögliche Ergebnisse des Nachdenkens geben, und letztlich entscheiden Sie selbst darüber, was Sie als Ergebnis betrachten.
Medien & Tipps:
  • Original nach De Bono werden die Gedanken nicht aufgeschrieben. Ich persönlich halte das 5-Minuten-Denken jedoch meist schriftlich in Stichworten fest, damit ich später wieder auf meine Gedanken zurückgreifen und damit weiter arbeiten kann. In der Regel passt eine Denkübung gut auf ein DIN-A4-Blatt.

  • Ich finde es oft auch hilfreich, in der Schlussphase darauf zu achten, welche Gefühle, das Nachdenken bei mir ausgelöst hat. Insbesondere bei "schwierigen" Themen kann dies erhellend sein und Impulse für die Weiterarbeit bieten.

  • De Bono, Edward:
    De Bonos neue Denkschule.
    Kreativer denken, effektiver arbeiten, mehr erreichen.
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