Sonntag, 23. August 2009

Den Kerker verlassen

"Am Leben zu sein, ganz lebendig zu sein ist ein Wunder. Mit anderen Menschen auf diesem wunderschönen Planeten zu gehen ebenso. Erinnern wir uns daran, als wir einmal sehr krank waren und uns das Atmen sehr schwer fiel, da konnten wir unser Atmen nicht genießen. Wir waren fiebrig und hatten keine Energie, aus dem bett aufzusehehen. Unsere Kraft hatte uns verlassen. Unser sehnlichster Wunsch war es, aufstehen zu können, in den garten zu gehen und dort herumzuspazieren, aber wir konnten es nicht.
Wenn wir kräftige Beine haben und gehen können, Augen, die noch gut sehen können, die es uns erlauben, den Himmel, die Wolken, die üppige Vegetation zu sehen, Menschen anzusehen, Kinder, dann ist das etwas ganz Wundervolles.

Wir sollten uns immer wieder darum bemühen, die positiven Dinge wahrzunehmen, sie zu berühren. Wenn wir die heilenden und erfrischenden Elemente in uns und um uns herum berühren, dann erfahren wir Heilung, werden davon genährt.

Ein Kieselstein, eine Wolke, eine Blume, all das sind Wunder. Es wäre schade, wenn wir nicht ganz mit einem Blatt, einer blume, einer Wolke, einem Wasserlauf sein könnten und uns stattdessen nur in uns selbst verbarrikadieren, in unserem Kummer, unserer Angst, unseren Sorgen.
...
Lasst uns lernen, wie wir zum gegenwärtigen Moment zurückkehren, wie wir jeden Moment unseres täglichen Lebens ganz da sein können, denn in diesem Moment können wir all die schönen Dinge finden, nach denen wir suchen: Frieden, Freude, Stabilität, Liebe, das Reich Gottes, das Reine Land. All diese Dinge können nur im gegenwärtigen Moment berührt werden."

(aus: Thich Nhat Hanh: Im Hier und Jetzt zuhause sein.)

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